Frohe Neuigkeiten gibt es vom Vogel des Jahres 2022: erste Tiere wurden bereits nach ihrem Rückflug aus dem afrikanischen Winterquartier gesichtet! In Bayern gilt der spechtgroße orangeschwarze Vogel mit der markanten Federhaube und dem langen Schnabel als äußerst seltener Durchzügler. Wer in den kommenden Wochen einen der markanten Vögel sieht, kann seine Beobachtungen melden: www.lbv.de/wiedehopf-melden. Wichtig sind hier die fünf "W"s: Wer hat Wie viele Wiedehopfe Wann und Wo beobachtet und Was haben die Vögel gemacht? Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob der Wiedehopf ruft und somit eventuell länger als einen Tag am selben Ort verweilt. Denn nur wenn sich ein Wiedehopf in einem Lebensraum wohlfühlt, ertönt sein unverkennbar dumpfer ‚hup-hup-hup‘-Ruf, um ein Weibchen anzulocken. 2021 wurden dem LBV etwa 600 Wiedehopf-Sichtungen gemeldet. In den letzten Jahren häufen sich die Beobachtungen. Für das dauerhafte Überleben des Vogels wird es darauf ankommen, dass das Zusammenspiel von Lebensraum und Nahrung, verbunden mit einem guten Höhlenangebot an störungsfreien Brutplätzen gelingt. Ein idealer Lebensraum für den Wiedehopf ist zum Beispiel eine giftfreie, extensiv bewirtschaftete Streuobstwiese mit vielen, großen Insekten und einem guten Höhlenangebot, auch in Form von Nistkästen. In Bayern gibt es aktuell nur vereinzelte Bruten und keine stabile Population. Doch es gibt Hoffnung: Wenn ein Wiedehopfpaar erst einmal bei uns gebrütet hat, stehen die Chancen gut, dass sie auch im Folgejahr wiederkommen.